Wie kann ich meine Beziehung retten?

Wie kann ich meine Beziehung retten?

Mit dieser Frage kommen immer wieder Klienten in meine Praxis für systemische Therapie. Manchmal im Rahmen einer Einzeltherapie, manches Mal im Rahmen einer Paartherapie.

Dahinter steht der Wunsch, die Beziehung nicht aufgeben zu wollen. Und genau hier fangen die eigentlichen Fragen an.Die Wichtigste zuerst: Warum möchte ich in meiner Beziehung bleiben?
Was macht diese Beziehung so wertvoll für mich, dass ich diesen Menschen in meiner Nähe haben möchte?

Diese Fragestellung setzt eine gewisse Schonungslosigkeit sich selbst gegenüber voraus. Denn wenn ein Verlust droht, setzt meist eine Angstreaktion ein. Das ist erst einmal normal, denn wenn eine Trennung droht, bedeutet das ja auch, dass sich das Leben in weiten Teilen verändert und es ist nicht vorhersehbar wie.

Wenn aber die Angst alles Denken und Fühlen beherrscht, das Thema Verlustangst im Vordergrund steht, verhindert dieses überwältigende Gefühl jede konstruktive Beziehungsarbeit.
Dann geht es in erster Linie darum, die eigenen Ängste zu erkennen und diese Gefühle, möglicherweise in einer Therapie oder einem Coaching, zu bearbeiten.

Kann man aber die Frage, warum man in der Beziehung bleiben möchte, relativ klar und eindeutig beantworten, kommt man zu der zweiten, sehr wichtigen Frage: Was gebe ich meinem Partner, meiner Partnerin?

Hier geht es um das Gefühl des eigenen Selbstwertes. Kann ich meine Stärken und Ressourcen, die ich in meine Beziehung einbringe, erkennen und benennen?
Denn wenn man sich über den eigenen Wert im Klaren ist, kann man diese positiven Eigenschaften und Fähigkeiten in die Beziehung einbringen und wirksam werden lassen.

Der Wunsch, eine Beziehung retten zu wollen, setzt ein gewisses Maß an Selbstwert und Angstfreiheit voraus. Sich über die eigene Motivation und über die eigenen Werte bewusst zu werden ist ein Schritt auf dem Weg zur Beziehungsklärung.

Und dies macht auch die ehrliche Frage möglich: Wozu bin ich bereit? Welche Verhaltensweisen kann ich und will ich auch verändern? Aus dieser Position der Eigenverantwortlichkeit heraus kann man mit dem Partner oder der Partnerin gemeinsam Konflikte und Konfliktmuster betrachten und an Veränderungen arbeiten.

Dann bekommt die Frage, wie man seine Beziehung retten kann, eine offene, konstruktive und wirkungsvolle Bedeutung.

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3 Kommunikationsregeln, die Ihre Beziehung verbessern

3 Kommunikationsregeln, die Ihre Beziehung verbessern

Wenn Paare nach Ihren Zielen für eine Paartherapie befragt werden, ist eine der häufigsten Antworten, dass eine Verbesserung der Kommunikation angestrebt wird.
Doch was ist damit eigentlich gemeint? Die meisten Paare haben das Empfinden, dass sie bei guter und entspannter Stimmung gut miteinander reden können. Kommt es jedoch zu Meinungsverschiedenheiten oder zu Irritationen, wird die Kommunikation häufig als schleicht empfunden und endet im Streit, der als belastend und wenig konstruktiv beschrieben wird. Bei näherer Betrachtung gehen die Ansichten, was ein konstruktiver Streit eigentlich ist, recht weit auseinander. Für die einen ist damit gemeint, das möglichst schnell Lösungen und Kompromisse gefunden werden. Für die anderen bedeutet eine konstruktive Auseinandersetzung in erster Linie gegenseitiges Verständnis und Empathie.

In einer Paarbeziehung suchen Menschen, auf mehr oder weniger bewusster oder unbewusster Ebene, nach Anerkennung der Persönlichkeit, Interesse, Verständnis, Loyalität und Unterstützung. Kommt es aber zu Konflikten, werden genau diese Bedürfnisse verbal, manchmal beabsichtigt, manchmal unbeabsichtigt, verletzt.

Letztendlich hat Kommunikation tatsächlich eine große Bedeutung in der Beziehung. Doch wir alle sind in punkto Kommunikation recht unterschiedlich geprägt und es fällt mitunter sehr schwer, eingefahrene Wege zu verlassen. Es kann hilfreich sein, sich über bestimmte Botschaften, die beim Partner, der Partnerin, ankommen, bewusst zu werden:

  1. Verständnis statt Problemlösung

Ob es um Themen geht, die etwas mit der Beziehung zu tun haben, oder um Themen, die außerhalb davon angesiedelt sind: Eine schnelles Problemlösungsangebot führt oft zu Konflikten. Derjenige, der gerade beschreiben möchte, was schwierig oder belastend empfunden wird, braucht meist eine Rückmeldung, dass das Problem vom Partner, der Partnerin, überhaupt verstanden wird. Kommt aber eine schnelle Problemlösung, entsteht oft das Gefühl, mit dem Problem abgewehrt und nicht wahrgenommen zu werden. Bleibt aber Raum für ein Gespräch,  gibt es eher Nachfragen als schnelle Antworten ist der Weg für eine Problemlösung eher frei.

  1. Anerkennung statt Kritik

Da es ein Grundbedürfnis an eine Beziehung ist, angenommen und anerkannt zu werden, ist Kritik tatsächlich ein Beziehungskiller. Gemeint ist hier die Kritik an der Persönlichkeit, an charakterlichen Eigenschaften. Aussagen im Konflikt, die eine negative Beschreibung des Charakters beinhalten, geben die klare Botschaft: So, wie du bist, kann ich dich nicht anerkennen. Paare, die sich mit  Kritik an der Persönlichkeit zurückhalten, haben eher das Basisgefühl vom Partner, von der Partnerin wirklich gemocht und angenommen zu werden. Dieses Grundgefühl trägt sehr dazu bei, dass viele Konflikte das bleiben, was sie oft nur sind: Meinungsverschiedenheiten.

  1. Zuhören statt verteidigen

Es scheint das Wesen eines jeden Streits zu sein: Angriff und Verteidigung. Wenn man in diesem Muster ist, scheint es kein Entkommen zu geben, auf jede Verteidigung folgt ein neuer Angriff und umgekehrt. Bei Paaren, diese Art von Streitkultur entwickelt haben, sehen oft keine Möglichkeit, dem zu entkommen. Spricht der eine, sammelt der andere schon Gegenargumente zur Verteidigung. Ein wirkliches Zuhören findet nicht mehr statt, die Botschaft, die man sich gegenseitig gibt, lautet: Es interessiert mich nicht, was dich bewegt. Eine zuhörende und nachfragende Haltung zeigt im Gegensatz dazu eine Interesse an der Partnerin, dem Partner, aber auch ein wirkliches Interesse an einer Konfliktlösung.

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Trennungsandrohung: „Dann trenn dich doch!“

Trennungsandrohung: „Dann trenn dich doch!“

Die folgende Problematik begegnet mir in meinem Arbeitsalltag immer wieder: Ein Paar kommt zu mir in die Praxis. Beide wirken etwas verlegen und unangenehm berührt. Im Gespräch betonen sie zuerst, dass sie sich nicht trennen wollen, denn eigentlich lieben sie sich. Im Alltag können sie sich aufeinander verlassen, sie haben ähnliche Ziele und Wertvorstellungen, der Umgang ist normalerweise liebevoll.

Aber wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt, löst das sehr häufig einen heftigen Streit aus. Der Streit wird von beiden als eher ausweglos empfunden, eine Klärung ist oft nicht in Sicht. Gefühle von Verletzung und Kränkung nehmen Überhand und in der entstehenden Wut kommt es mal von der einen, mal von der anderen Seite zu der Aufforderung, dass der andere sich doch jetzt endlich mal trennen sollte.

Warum wirklich mit der Trennung gedroht wird

Wie kommt es dazu? Viele Paare verhandeln weit entfernt von dem eigentlichen Streitthema die gesamte Beziehung. Ursache und Wirkung stehen in einem krassen Missverhältnis, der Anlass des Streits ist oft eher nichtig als gravierend – tatsächlich können sich manche Paare gar nicht mehr erinnern, um was es eigentlich ging.

Die Aufforderung zur Trennung soll eigentlich ein Bekenntnis des Partners zur Beziehung herauslocken: Nein, ich möchte mich nicht trennen, ich liebe dich doch! Nur funktioniert das ganz bestimmt nicht. Eher finden sich Paare dann in einen quälenden Gespräch über mögliche Trennungsszenarien wieder als in einer Beilegung ihres Streits. Statt sich gegenseitig mit Beziehungsabsagen in Wut und Panik zu versetzen, können auch Sie und Ihr Partner sich im Falle eines Streitgesprächs an die nachstehenden Leitmotive halten:

  • Häufige Trennungsandrohungen zersetzen eine Beziehung. Spielen Sie Ihrem Partner nicht den Ball „Trennung“ zu. Es entsteht dadurch keine Nähe, sondern Distanz.
  • Wenn Sie durch einen Streit emotional so verunsichert sind, dass Sie an der Zuneigung des Partners zweifeln, sprechen Sie über ihre Gefühle – nicht über die des Partners.
  • Benutzen Sie den Begriff Trennung nicht inflationär, sondern verantwortungsvoll. Tatsächliche Trennungsgespräche sind wohl überlegt und entstehen nicht aus der Wut heraus.

Paare, die sich im Streit keine Beziehungsabsagen an den Kopf werfen, empfinden ihre Beziehung als stabiler und vertrauensvoller. Trauen Sie sich, auch im Streit zu Ihrer Beziehung zu stehen.

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7 herbstliche Tipps für Paare

7 herbstliche Tipps für Paare

Es wird kälter in unseren Breitengraden, der lange Sommer ist nun endgültig vorbei. Doch das heißt nicht, dass wir uns nun den Sonnenentzug beklagend zurückziehen müssen. Denn der Herbst hat viel zu bieten, vor allem, wenn man ihn gemeinsam mit dem Liebsten erleben kann. Also schnappen Sie sich Ihren Schatz, und los geht’s:

Tipp 1: Spazieren und Fotografieren

Der Klassiker wird natürlich zuerst genannt: Gerade im Herbst macht das gemeinsame Spazieren durch den Park oder Wald und Wiese besonders viel Spaß. Und da heute ja ohnehin (fast) jeder sein Smartphone inklusive Kamera dabei hat: Warum nicht ein paar Fotos von der bunten Blätterpracht schießen? Ganz nebenbei entsteht sicher auch das eine oder andere schöne Bild von dem Partner.

Der Herbst lädt dazu ein, Fotos von der Natur und dem Liebsten zu machen.

Der Herbst lädt dazu ein, Fotos von der Natur und dem Liebsten zu machen.

Tipp 2: Herbstputz und -dekoration

Der Frühjahrsputz ist lang vorbei, wie wäre es also mit einem gründlichen Herbstputz? Die Wohnung zu Beginn der dunklen Jahreszeit noch einmal ordentlich zu wienern, ist mehr als sinnvoll. Schließlich wird man es sich in den nächsten Monaten häufig zu Hause gemütlich machen. Der Beziehungstipp an dieser Stelle? Teilen Sie sich auf! Gemeinsames Putzen geht schneller, und am Ende hat keiner das Gefühl, mehr gemacht zu haben als der andere. Am Ende dürfen ein paar neue Deko-Gegenstände einziehen. Bunte Kissen und eine kuschlige Decke auf dem Sofa sorgen beispielsweise für eine heimelige Stimmung. – Ach ja, und die Fotos aus Tipp 1 machen sich bestimmt auch gut als Herbstdekoration.

Tipp 3: Den Balkon bepflanzen

Eine schön hergerichtete Wohnung verlangt nach einem schön hergerichteten Balkon. Und den kann man auch im Herbst und Winter haben. Denn viele farbenfrohe Pflanzen gedeihen auch in kalten Jahreszeiten. Für die Balkonbepflanzung im Herbst, von der man auch im Winter noch etwas hat, eignen sich unter anderem verschiedene Sorten Erika, Scheinbeeren und Efeu.

Tipp 4: Gemeinsam shoppen gehen

Die Herbstgarderobe braucht jetzt genauso ein Update wie der Balkon – denn wer läuft schon gern in den Klamotten herum, die er schon den letzten und vorletzten Herbst und Winter geschleppt hat? Einkaufsmuffel lassen sich vielleicht mit diesem kleinen Trick motivieren: Statt Kleidung für sich selbst auszusuchen, trennen Sie sich und suchen ein paar tolle Teile für den jeweils anderen heraus. Anprobieren ist ein Muss! Erst danach darf das finale (eventuell auch negativ ausfallende) Urteil gesprochen werden.

Der Herbst ist für viele die schönste Jahreszeit.

Der Herbst ist für viele die schönste Jahreszeit.

Tipp 5: Ausflug in die Therme und Digital Detox

Manchmal wünscht man sich nichts mehr, als abzuschalten – sowohl den Kopf als auch die technischen Geräte. Ein bisschen Wellness macht’s möglich. Denn wer zu zweit im warmen Salzwasser einer Therme schwebt, der denkt gar nicht mehr daran, dass er vielleicht gerade etwas verpassen könnte. Anschließend geht es in die gemischte Sauna und dann in den Ruheraum, wo ein Handyverbot herrscht. Dort kann jeder in seinem Buch oder Magazin lesen kann. Zu Hause gibt es dann noch ein großes Glas Wasser für jeden und danach wird gekuschelt und geschlafen.

Tipp 6: Neue Rezepte ausprobieren

Wenn es kälter wird, bekommen wir wieder mehr Lust auf wärmendes Essen – und halten uns infolgedessen auch länger in der Küche auf. Damit das ganze Kochen, Braten und Backen nicht eintönig wird, probieren Sie doch einfach gemeinsam alle zwei bis drei Wochen ein neues Rezept aus. Dabei müssen Sie sich natürlich nicht auf die Herbst-Klassiker wie Kürbis und Wild beschränken. Erlaubt ist, was schmeckt!

Tipp 7: Reise planen

Wenn alle vorangegangenen Tipps nicht mehr helfen, muss man vielleicht einfach mal raus. Warum sollte man alle Urlaubstage für den Sommer aufheben? Dann ist das Wetter tendenziell sowieso schön. Unser Vorschlag: Packen Sie Ihren Partner und Ihre Siebensachen ein – und ab geht’s in den Süden. Wahlweise auch zum Skifahren. So unterbrechen Sie den Alltagstrott und tanken neue Energie für weitere gemeinsame Abenteuer.

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