
Birgit Kirstan, Systemische Paartherapeutin (SG) in Berlin
Beratung und Therapie in Trennungssituationen
Bei einer Trennung kann der Verlust des gemeinsamen Lebensentwurfs zu einer Identitätskrise führen. Eine Trennung zu verarbeiten bedeutet auch, sie zu verstehen. Dann wird es möglich, sich auf die eigenen Bedürfnisse zu besinnen und den Blick nach vorn zu richten.
Gestärkt aus einer Trennung hervorgehen
Abschied nehmen
Oft scheint es der letzte Ausweg aus einer belastenden Paarbeziehung zu sein: Die Trennung – oder, wenn man verheiratet ist, mit allen rechtlichen Konsequenzen – die Scheidung.
In eher seltenen Fällen sind sich beide Partner zur gleichen Zeit darüber einig, die Beziehung zu beenden, aber auch dann wird die Phase der Trennung und die Zeit danach meist als sehr belastend und schmerzhaft empfunden.
Der Abschied von seinem Partner als Lebenspartner kennzeichnet auch den Abschluss einer Lebensphase und den Verlust einer vertrauten Person, mit der man sein Leben geplant und gestaltet hat.

Wege aus der Hilflosigkeit
In vielen Fällen geht der Trennungswunsch jedoch von einem Partner aus. Der andere bleibt allein und durchlebt meist ein ganzes Spektrum von Gefühlen wie Wut, Enttäuschung und Selbstzweifeln bis hin zu den Anzeichen einer depressiv erlebten Phase, die mit Schlafstörungen und Antriebslosigkeit, ständigen Grübeln und Konzentrationsschwierigkeiten einhergehen kann.
Gespräche mit dem Partner können meist nicht konstruktiv geführt werden, denn er oder sie hat sich auf den Weg aus der Beziehung heraus gemacht und befindet sich – sozusagen natürlicherweise – an einer ganz anderen Position als der soeben verlassene Partner.
Als stark psychisch belastend wird oft auch ein Gefühl der Hilflosigkeit erlebt. Die Situation scheint durch eigenes Verhalten nicht beeinflussbar zu sein, dies führt dazu, dass man sich als emotional abhängig und handlungsunfähig erlebt.

Zusammenbleiben – ja oder nein?
Selten wird eine Trennung ohne Ambivalenz erlebt. Entweder stehen beide Partner vor der Frage „Sollten wir uns trennen?“ oder ein Partner alleine muss sich mit dieser Frage auseinandersetzen. Eine wirkliche Eindeutigkeit ist hier nicht leicht zu erreichen, denn die Konsequenzen sind weitreichend und damit ist meist ein Bedürfnis nach Klärung vorhanden.
Auch die Gefühle zu dem Partner/der Partnerin werden meist ambivalent erlebt. Ob die gefühlsmäßige Bindung noch so stark ist, dass die Beziehung aufrechterhalten werden kann, wird oft von den Gefühlen, die zermürbende Gespräche, Streitigkeiten und Enttäuschungen hervorrufen, überlagert.
Wenn eine Paarbeziehung in eine Krise gerät, entsteht fast immer das grundlegende Bedürfnis nach Beziehungsklärung. Nur – das meist entstehende Gefühlschaos, Vorwürfe und Rechtfertigungen, Vertrauensverlust und schlechtes Gewissen, Fragen nach Schuld oder persönlichen Versagen, begünstigen keineswegs konstruktive Gespräche.
So gelingt es schwer, in der Krise eine Chance zu sehen und einen Neuanfang zu wagen oder die Beziehung so zu beenden, dass die schmerzhafte Erfahrung der Trennung nicht noch jahrelang nachwirkt.
Trennungskrise zu überwinden
Wenn auf beiden Seiten der Partner ein Beratungswunsch vorhanden ist, kann im Rahmen einer Paartherapie im neutralen Rahmen und nach den Regeln der Allparteilichkeit eine Beziehungsklärung erreicht werden. Die Entscheidung, ob Sie sich trennen wollen oder nicht, kann Ihnen eine Paartherapie selbstverständlich weder leicht machen noch abnehmen.
Die Gespräche werden von Paaren aber meist als konstruktiver und respektvoller, oft sogar als überraschend im Ergebnis, wahrgenommen. Auch bei Paargesprächen, die als Ausgangslage die Möglichkeit der Trennung haben, stehen Ziele und Lösungsmöglichkeiten im Vordergrund.
Entschließen Sie sich zur Trennung, kann es für beide Seiten sehr entlastend sein, die Trennung in Würdigung der alten Beziehung zu begehen. Es war schließlich einmal eine Liebesbeziehung, die Sie miteinander hatten. Gemeinsam geführte Trennungsgespräche, ein gemeinsam erlebter Trennungsprozess, ermöglichen in den meisten Fällen Gespräche nach der Trennung, die als weniger emotional belastend empfunden werden – dies ist auch wichtig im Hinblick auf gemeinsame Kinder und/oder Trennungs- und Scheidungsvereinbarungen.
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